10 Tipps für Ihre Privatsphäre im Internet
1. Verwenden Sie eine Firewall und einen Virenschutz | Ohne einen aktuellen Virenschutz und eine
Firewall sollten Sie nichts ins Netz. Windows hat zwar mit dem Windows
Defender selber einen rudimentären Virenschutz an Bord, der
standardmässig aktiviert ist. In Labortests kommt er aber nicht immer
gut weg. Wer sich keine ausgewachsene Internet-Security-Suite mit
Kombination aus Firewall, Virenschutz und Surfschutz leisten will, kann
etwas Ähnliches auch billiger haben bzw. kostenlos haben. Bei den kostenpflichtigen Produkten kann man etwa auf Lösungen wie «Kaspersky
Internet Security», «G Data Internet Security» oder «Norton Internet
Security» zurückgreifen. Denn oft ist eine Lizenz mit zusätzlichem
Firewall-Schutz nicht viel teurer. Wichtig: Wenn Sie ein Antivirenprogramm installiert haben, sollten Sie es danach regelmässig updaten. | |
2. Spielen Sie wichtige Sicherheitsupdates immer ein | Wichtige Sicherheitsupdates kleben Sicherheitslecks zu, die sich Hacker
und Cyberganoven bei Bekanntwerden schnell zunutze machen wollen.
Aktuell gibt es sogar wegen der Prozessorlücken Meltdown und Spectre
einen triftigen Grund für wichtige Updates. Grundsätzlich schützen die
neusten Betriebssysteme am besten gegen neue Gefahren. Sowohl beim Mac
als auch beim PC gibt es drei wirksame Schutzebenen (Betriebssystem, Software und Treiber), in denen Sie regelmässig nach dem Rechten schauen sollten. | |
3. Nie dasselbe Passwort für mehrere Dienste | Nutzen Sie komplexe Passwörter, die sich nicht so leicht erraten lassen –
und nutzen Sie NIE ein- und dasselbe Passwort für mehrere wichtige
Dienste gleichzeitig. Verwenden Sie lange Zeichenfolgen, bestehend aus mehreren Buchstaben und Symbolen und einen Mix aus Gross- und Kleinbuchstaben. Verwenden Sie einen Passwort-Manager für mehrere Dienste. | |
4. Persönliche Daten schützen | Seien Sie auch bei Aktivitäten wie Onlineshopping spärlich mit persönlichen Informationen. Wer sich bedeckt hält mit privaten Angaben wie Telefonnummer, Geburtsdatum und Adressangaben,
macht es Cybergangstern schwerer, nach persönlichen Daten zu angeln.
Denn genau darauf zielen Kriminelle ab: etwa, um an persönliche
Kontodaten mittels gezielter Phishing-Versuche heranzukommen. | |
5. Verwenden Sie Zwei-Faktor-Authentifizierung | Wenn Sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einsetzen, erweitern Sie Ihr
normales Passwort um eine zusätzliche Stufe. Das geschieht meistens
über eine App, die an Ihre Telefonnummer gekoppelt ist. Sobald Sie sich
bei einem Dienst wie Ihrem Google-Konto anmelden, müssen Sie sich dann
temporär über eine zusätzliche Pin ausweisen, die Sie nur auf dem
Smartphone zu sehen bekommen. Die meisten sozialen Netzwerke bieten eine
Zwei-Faktor-Authentifizierung an, sogar das Synology-NAS oder der Fritz!Box-Router beherrschen die zweistufige Absicherung. So richten Sie diese beispielsweise bei Google ein. | |
6. Googeln Sie sich selbst | In sozialen Medien wie Google+ und Facebook überlegt man besser zweimal,
für welchen Bekanntenkreis eine Mitteilung gedacht ist. Googeln Sie sich auch einmal selbst, denn Google ist sehr neugierig. Dann sollten einmal Schritt für Schritt die folgenden Einstellungen bei dem Suchmaschinenkonzern durchgehen. Wenn Sie Facebook nicht ganz meiden können, probieren es einmal mit einem abgespeckten Facebook-Profil
oder durchforsten Sie einmal Ihre eigenen Profileinstellungen. Einen
Wegweiser haben wir Ihnen in der Bilderstrecke (unten) zusammengestellt. | |
7. Keine verdächtigen Mailanhänge öffnen | Phishing wird raffinierter.
Mailanhänge sind das Einfallstor Nummer eins, wenn es ums Erschleichen
persönlicher Informationen oder um Einschleusungsversuche von Malware
geht. Öffnen Sie nie verdächtige Mailanhänge. Manche Nachahmer sind
sogar sehr professionell darin, per Maillinks auf nachgebaute Webseiten
bekannter Dienstleister zu lotsen, um Kontoinformationen abzufangen. Man
erkennt aber oft schon an den Links, dass es sich nicht um eine echte
URL des Anbieters handeln kann. | |
8. Surfen Sie anonym | Vorsicht beim Surfen in öffentlichen WLANs! Die höchste Datensicherheit auf Ihren mobilen Geräten im Ausland erreichen Sie mit einem eigens eingerichteten VPN-Tunnel
zu Ihrem heimischen Router. PCtipp rät zu einer gewissen Zurückhaltung
bei den mobilen VPN-Apps für Android. Viele Apps verschlüsseln den
Datenverkehr nicht. Fürs anonyme Surfen im Netz gibt es verschiedene Wege. | |
9. Sichern Sie Ihre Daten regelmässig | In verschlüsselte Daten haben Betreiber und Cloud-Anbieter keinen
Einblick. Sie können die Verschlüsselung Ihrer Daten vor dem Hochladen
auch selber in die Hände nehmen. Dafür reichen oft schon die Mittel des Betriebssystems, ohne dass zusätzliche Software zu Hilfe genommen werden muss. Wie diese funktioniert, erfahren Sie hier. Geht es um mehrere Ordner oder Dateien helfen kostenlose Packprogramme wie 7-Zip. Möglichkeiten, wie man seine privaten Dateien bedankenlos aufs NAS oder in die Cloud schieben kann, bietet beispielsweise Synology, Cryptomator, DiskCryptor oder BoxCryptor. Gegenüber dem amerikanischen Dropbox-Riesen gibt es mindestens acht helvetische Cloud-Alternativen. | |
10. Auf WhatsApp und Skype verzichten | Mit der Inkraftsetzung neuer Überwachungsgesetze kann man sich
überlegen, ob das zu Facebook gehörende WhatsApp wirklich der richtige
Messenger ist. So nimmt sich auch der Schweizer Messenger Threema den
Datenschutztag (Data Privacy Day) einmal mehr zum Anlass, die App am 28.
Januar 2018 zum halben Preis anzubieten.
Die Suche nach alternativen Messengern gestaltet sich allerdings nicht
einfach, wenn man von WhatsApp und Skype wegkommen will. Und doch gibt
es einige Gründe, sich einmal WhatsApp-Alternativen wie Tox und Retroscape anzuschauen. |