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Spotify: Mit diesen Tipps macht Musikhören noch mehr Spass
Spotify ist der beliebteste Dienst für Musikstreaming. Er bietet nicht  nur Zugriff auf Millionen von Songs, sondern trumpft mit einer Fülle  praktischer Funktionen auf.

Der schwedische Musikdienst Spotify zählt zig Millionen Kundinnen und Kunden. Diese Popularität kommt nicht von ungefähr: Die schlichte, aber durchdachte Oberfläche, das Tempo und nicht zuletzt das Gratisangebot für Unentschlossene führten zu einer riesigen Fangemeinde. Doch gerade die Einfachheit dieser Oberfläche ist auch der Grund, dass viele Anwender gar nicht daran denken, einen Blick in die Tiefe zu werfen. Mit den folgenden Tipps und Techniken ringen Sie dem Streamingdienst neue Seiten und praktische Funktionen ab. Die wichtigsten Eckdaten zu Spotify erfahren Sie in der Box.

Hinweis: Bei unseren Beispielen konzentrieren wir uns auf die Einstellungen für die Smartphone-Apps (Android und iOS). Doch die meisten Optionen finden Sie ähnlich auch in den Spotify-Apps für alle anderen Geräte.

Bessere Tonqualität
Über Musikgeschmack lässt sich nicht streiten.  Doch technisch gesehen, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur  Optimierung zur Auswahl. Rufen Sie die Einstellungen der Spotify-App  auf. Unter iOS tippen Sie unten auf Bibliothek und danach auf das Zahnrad rechts oben. Unter Android tippen Sie hingegen ganz unten auf den Bereich Start und rechts oben auf das Zahnrad.
Die Einstellungen sind bei den beiden Apps ein wenig unterschiedlich dargestellt, aber die Befehle sind dieselben.

Bitrate und Offline-Zugriff
Spotify bietet die Musik mit verschiedenen  Bitraten an, wobei eine höhere Bitrate auch zu einer besseren Qualität  führt. Die Bitrate beschreibt, wie viele Daten in einem Zeitraum  übertragen werden. Da wären bei Spotify: «niedrig» (24 Kbit/s), «normal»  (96 Kbit/s), «hoch» (160 Kbit/s) und «extrem» (320 Kbit/s). Dabei  unterscheidet die App bei der Qualität zwischen Streamen und Herunterladen, Bild 1. Streamen bedeutet, dass eine Internetverbindung vorhanden sein muss, um die Musik in einem endlosen Datenstrom zu laden. Der Download  hingegen speichert die ausgewählten Songs im Gerät; so kommen Sie auch  zum Musikgenuss, wenn Sie unterwegs mit dem Smartphone keinen  Internetempfang haben oder das Datenkontingent aufgebraucht ist. Die  höchste Qualität «extrem» ist übrigens der zahlenden Kundschaft  vorbehalten – genau wie die Möglichkeit, die Musik im Gerät zu speichern  und sich damit vom Internet zu emanzipieren.

Wenn Sie mit einem WLAN verbunden sind und das  Smartphone über genügend Speicher verfügt, werden Sie wahrscheinlich für  die Offlinewiedergabe aus dem Vollen schöpfen und die Qualität «extrem»  wählen. Wenn Sie hingegen zur Arbeit pendeln, könnte auch die  Einstellung «normal» reichen, um das Datenkontingent des Mobil-Abos  nicht über Gebühr zu belasten.

Vielleicht helfen Ihnen die folgenden Zahlen bei  der Entscheidung. Wenn Sie bereit sind, für die Musik 1 GB von Ihrem  monatlichen Datenkontingent zu opfern, dann reicht das in der  Einstellung «niedrig» für etwa 92 Stunden – in dieser Zeit kann man ganz  schön weit pendeln. In der Einstellung «normal» reicht es für etwa 23  Stunden. In der Einstellung «hoch» ist das Gigabyte nach ungefähr 14  Stunden aufgebraucht, mit «extrem» sogar nach nur 7 Stunden.

Das Herunterladen ist so einfach, dass Sie immer  einen Vorrat an guter Musik mit sich führen soll­ten – nur für den  Fall, dass keine Internetverbindung möglich ist. Öffnen Sie eine selbst  erstellte Playlist (Wiedergabeliste) oder ein Album und aktivieren Sie  den Schalter Herunterladen, Bild 2. Achten Sie darauf, dass Sie sich in einem WLAN befinden, sonst geht der Schuss nach hinten los.

Equalizer
Die Spotify­-App bietet einen Equalizer, mit dem  Sie die Wiedergabe Ihrem Geschmack anpassen können. Öffnen Sie dazu die  Einstellungen der App. Unter iOS finden Sie die Hebel im Bereich Wiedergabe unter Equalizer, Bild 3. In Android sehen Sie die Funktion in den Einstellungen unter dem Menüpunkt Soundqualität.
Die Qualität kann für die Streams und Downloads separat festgelegt  werden (Bild 1, links); der Download im Gerätespeicher hilft bei  Funklöchern (Bild 2, Mitte) und der Equalizer (Bild 3, rechts) dient  dazu, die Musik dem eigenen Geschmack anzupassen.

Tipp: Leider bieten nicht alle Android­-Geräte einen systemweiten  Equalizer, den Spotify hinzuziehen könnte. Doch es gibt Hoffnung: Wenn  Sie den Equalizer nicht sehen, installieren Sie eine Equalizer­-App von  einem Drittanbieter – wie zum Beispiel die kostenlose App mit dem  pragmatischen Namen «Equalizer», zu finden im Google Play Store. Nach der Instal­lation wird der Menüpunkt in der Spotify­-App sichtbar.

Kontakt mit anderen Geräten

Spotify zeigt sich äusserst flexibel, was die  externe Wiedergabe betrifft. Dabei erkennt die App auto­matisch, welche  Geräte in Reichweite sind. Die komplette Liste sehen Sie, wenn Sie  während der Wiedergabe eines Songs ganz unten auf Verfügbare Geräte tippen, Bild 4. Dabei kann es hilfreich sein, die Unterschiede der verschiedenen Verbindungsarten und Protokolle zu verstehen.

Bluetooth
Qualitativ ist die Funktechnik Bluetooth die  schlechteste Variante, aber auch die flexibelste. Eine solche Verbindung  ist mit jedem Smartphone und praktisch mit jedem externen Lautsprecher  möglich – ideale Voraussetzungen also, um eine Waldhütte zu beschallen.

Wichtig: Diese Geräte erscheinen nur dann  in der Auswahl, wenn sie zuvor über die Bluetooth-­Einstellungen des  Smartphones gekoppelt wurden. Beachten Sie dazu auch das Handbuch der  Musikanlage/des Lautsprechers.

Google Cast
Geräte, die über das Google-­Cast-­Protokoll  erreichbar sind, werden in der Liste auch so beschrif­tet. Dieses  Protokoll finden Sie auf Fernsehgeräten mit Android TV, Media Centern  wie Nvidias Shield TV, aber auch bei smarten Lautsprechern, die vom  Google Assistant befeuert werden. Und weil sich die Spotify­-App mit  diesem Protokoll versteht, ist die Verbindung zu diesen Geräten mit nur  einem Fingerzeig hergestellt.
Tipp: Spotify lässt sich direkt auf einem  Google-Home­-Lautsprecher mit einem einfachen Sprach­befehl abrufen,  etwa mit «Hey Google, spiele ‹Celebrate› von ‹Anderson Paak›». Alles,  was es da­rüber zu wissen gibt, lesen Sie im PCtipp­-Beitrag «Butler  2.0», erschienen im Sonderheft «Multi­media» vom Juni 2018, zu finden im PCtipp-Heftarchiv.

Spotify Connect
Wie es der Name schon vermuten lässt, handelt es  sich hier um Spotifys eigenen Übertragungsdienst. Er haust meistens in  AV-­Receivern und anderen hochwertigen Geräten. Wenn Sie ein kompatibles  Endgerät anwählen, wird die Musik direkt von den Spotify­-Servern in  der höchstmöglichen Bitrate von 320 Kbit/s übertragen. Das Smartphone  verkommt hingegen zur reinen Fernbedienung. Die­ser Übertragungsweg  bietet die beste Qualität – und steht deshalb nur jenen offen, die ein  kosten­pflichtiges Abo führen.

AirPlay
Apples eigenes Übertragungsprotokoll AirPlay wird von der Spotify­-App nicht direkt unterstützt, doch mit einem iPhone ist das dennoch kein Problem. Tippen Sie in der Liste der verfügbaren Ge­räte ganz unten auf Weitere Geräte, um die Musik zum Beispiel via Apple TV auf den AV-Receiver weiterzuleiten.
Tipp: Da Spotify seine App auf möglichst vielen Geräten sehen will, müssen Sie vielleicht gar nicht weit suchen. Die App gibt es auch für Smart­-TVs, Media Center und Spielkonsolen wie die Xbox One oder PlayStation 4. Suchen Sie im App-­Shop des Geräts danach. Ihr Spotify­-Konto gilt für alle Ge­räte – und solange diese an einem hochwertigen Klangkörper hängen, ist alles in Ordnung.

Musik gemeinsam erleben
Am schönsten ist Musik oft dann, wenn man sie  mit anderen teilt. Auch dafür bietet die Spotify­-App einige  interessante Funktionen.

Gemeinsame Listen
Wie wäre es mit einer Playlist, die man mit  seinen Freunden teilt und die gleichzeitig von allen mit ihren  Lieblingssongs gefüttert werden kann, beispielsweise für die nächste  Party? Kein Problem: Öffnen Sie die Playlist, die Sie mit den anderen  teilen möchten. Tippen Sie danach rechts oben auf die drei kleinen  Punkte und wählen Sie im Einblend­menü den Befehl Teilen, um die Leute einzuladen.

Zeig mal!
Bestimmt ist Ihnen bei dieser Gelegenheit das  kleine Deckblatt mit den Songcovern zur Playlist aufgefallen, unter dem  ein ziemlich spezieller Strichcode zu sehen ist, Bild 6. Wenn Sie diese  Liste mit jemandem schnell teilen möchten, muss Ihr Gegenüber lediglich  in der Spotify­-App auf das Symbol Suche tippen. Neben dem  Suchfeld befindet sich ein kleines Symbol, das die Kamera des  Smartphones aktiviert. Lassen Sie Ihren Kollegen einfach den Code auf  dem Display Ihres Smartphones scannen, damit die Playlist abonniert  wird, ohne dass es dazu eine spezielle Einladung braucht.

Wichtig: Solche Playlists ändern sich bei  allen Abonnenten, wenn sie vom Besitzer bearbeitet werden. Wenn Sie auf  Nummer sicher gehen möchten, übernehmen Sie die besten Songs  recht­zeitig in Ihre eigenen Playlists. Gerade eine geteilte Liste  werden Sie nicht ohne Not löschen.

Wenn das doch passiert und Sie die Entscheidung bereuen, ist noch nichts verloren: Öffnen Sie am PC die Adresse spotify.com (nicht die Adresse play.spotif y.com) und melden Sie sich an. Jetzt sehen Sie in der Kontoübersicht den Be­fehl Playlists wiederherstellen.

Den Musikern auf der Spur
Sehr häufig bietet Spotify Informationen, wann  und wo eine Band in der Nähe auftritt. Suchen Sie nach dem Namen des  Künstlers und sehen Sie im Bereich Auf Tour nach, ob in der Nähe in abseh­barer Zeit ein Konzert stattfindet.













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