Mobile Payment Übersicht
Anbieter | Beschreibung | |
Apple Pay | Die Technologie von Apple Pay wurde in der Schweiz im Juli 2016 eingeführt. Sie ist flexibel nutzbar, etwa über die Apple Watch. Bei Apple Pay und typähnlichen Systemen kommt
die relativ junge Technologie der «Tokenization» zum Einsatz. Das
englische Wort «Token» ist dabei kaum zu übersetzen; es beschreibt ein
Gerät, das sichere, aber zeitlich begrenzte Schlüssel für die
Datenverarbeitung erzeugt. Diese Technologie wurde nicht von Apple
entwickelt, sondern von den Banken; Apple war jedoch das erste
Unternehmen, das die Tokenization in einem Smartphone implementierte. Apple Pay bedingt mindestens ein iPhone 6 oder neuer, ein iPhone SE oder eine beliebige Apple Watch. Gemäss Kollege Klaus Zellweger dauert die
Aktivierung von Apple Pay in der Praxis keine fünf Minuten: Die Angaben
auf der Kreditkarte werden nach dem Öffnen der «Wallet»-App zuerst am
Smartphone erfasst. Der Herausgeber der Karte autorisiert das Gerät
danach automatisch via Internet und SMS. Dabei wird dem Gerät eine
zufällige, aber einmalige Geräte-ID zugewiesen. Ab jetzt ist dieses
Gerät die Kreditkarte. Wenn das Gerät an das Terminal im Geschäft
gehalten wird, erzeugt das System einen weiteren Token für die
Transaktion. Beide Informationen werden zusammen zum Herausgeber der
Kreditkarte übermittelt, der die Zahlung innerhalb einer Sekunde
bewilligt. Auch bei einer hohen Summe: Sie müssen nie die PIN Ihrer
Karte eingeben; stattdessen wird das iPhone
unmittelbar vor dem Kauf durch den Gesichts- oder Fingerscanner
entriegelt. Damit ist auch die Gefahr vereitelt, dass Ihnen jemand bei
der PIN-Eingabe über die Schulter blickt. Alles rund um Apple Pay können Sie hier nachlesen. Mit an Bord sind Revolut und Boon, sehr präsent ist Cornèrcard. | |
Google Pay | Lange musste man in der Schweiz auf Google Pay warten. Am 30. April wurde der Dienst hierzulande offiziell eingeführt. Mit der neuen App (Google Play Store)
können Android-Nutzer (ab Android 5.0) Zahlungsvorgänge in wenigen
Sekunden erledigen. Google Pay hilft beim Bezahlen in Apps und auf
Webseiten, in Geschäften, die kontaktloses Bezahlen unterstützen, und in
allen Google-Produkten einschliesslich Google Play und YouTube. Zu den Apps und Webseiten gehören: Digitec
Galaxus, Ricardo, QoQa, AirBnB, Adidas, Flixbus, Uber, Media Markt,
Kayak und bald auch weitere. Seit Ende April finden Sie zusätzlich zu
den herkömmlichen Zahlungsarten die neue Option «Mit Google Pay
bezahlen». Wenn ein Nutzer bereits über den Chrome-Browser
eingeloggt ist, genügen wenige Klicks, um den Kauf auf Webseiten
komplett abzuschliessen – Chrome und Google Pay tragen laut Google
automatisch die Rechnungs-, Liefer- und Zahlungsdaten für den Nutzer
ein. Im Detailhandel wird das Android-Smartphone zum
Portemonnaie: Um die neue Zahlungsmethode in Geschäften nutzen zu
können, kann eine Kredit- oder Debitkarte einer der Partnerbanken –
Cornèrcard, BonusCard, Swiss Bankers, Revolut und Boon sowie gemäss
Google bald auch die Credit Suisse (mit Pre-Paid-Karten) und das Fintech
Neon
(mit seinem Herausgeberpartner, der Hypothekarbank Lenzburg) – zur
Google-Pay-App hinzugefügt werden. Der Nutzer muss dann nur noch den
Telefonbildschirm aufwecken und an das kontaktlose NFC-Terminal (Near
Field Communication) halten. Das Android-Smartphone erkennt den Betrag
und startet den Bezahlvorgang auf dem mobilen Gerät. Bei Transaktionen
über Fr. 40.– muss der Nutzer als zusätzliche Sicherheitsmassnahme sein Telefon entsperren.
Auf dieser Liste können Sie nachschauen, ob Ihre Bank oder Karte mit Google Pay verwendet werden kann. | |
Samsung Pay | Samsung Pay ist in der Schweiz im April 2017 gestartet. Samsung
arbeitet mit den Marken Mastercard und Visa zusammen. Samsung Pay wird
mittlerweile unterstützt von den Partnern: American Express, BonusCard,
Cembra Money Bank, Cornèrcard, Credit Suisse, Mastercard, Miles &
More (Swiss), Neue Aargauer Bank, Swiss Bankers, Swiss Card und Visa. Zusätzlich zu Zahlungskarten unterstützt Samsung
Pay auch Loyalty- und Mitgliedschaftskarten. Nutzer können so beliebige
Karten mit einem QR- oder Barcode in Samsung Pay integrieren und damit
beim Bezahlen Punkte sammeln. Um zu bezahlen, wird beim Smartphone vom unteren
Rand des Bildschirmes nach oben gewischt, die gewünschte Karte
ausgewählt und die Zahlung mittels Fingerabdruck, Iris Scan oder PIN
autorisiert. Das Gerät wird ans Bezahlterminal gehalten, um die
Transaktion kontaktlos mit den Technologien NFC und Magnetic Secure
Transmission (MST) abzuschliessen. In der Samsung-Pay-App werden weder
Zahlungskarten- noch personenspezifische Daten gespeichert. Auch hier
werden den gespeicherten Karten Token zugeordnet. Die Transaktionen werden mit einer
Push-Nachricht auf das Samsung-Mobiltelefon quittiert, zudem werden die
aktuellsten Transaktionen in der Samsung-Pay-App aufgeführt. Seit Dezember letzten Jahres ist Samsung Pay auch für Besitzer einer Cumulus-Mastercard verfügbar. Deren Herausgeberin ist die Cembra Money Bank.
Eine Liste, für welche Samsung-Geräte Samsung Pay verfügbar ist, finden Sie hier. | |
Swatch Pay | Swatch hat im Januar eine Kreditkarten-Uhr lanciert. Die Uhr kann über eine eigene App mit Zahlungskarten verbunden werden. Die Lösung von Giesecke+Devrient Mobile Security
besteht aus einer Wearable-Enablement-Platform, einer Wearable-App und
einem eingebetteten Secure-Element. Im Sommer 2017 war die Funktion in
China gelauncht worden. Offenbar zur Zufriedenheit von Swatch, da die
Kreditkarten-Uhr jetzt auch in der Schweiz erhältlich ist. Das Ganze funktioniert in zwei Schritten. Wer
eine Kreditkarten-Uhr von Swatch kauft, lädt zuerst die App herunter und
erstellt ein Konto. Über die App kann man die Bezahlfunktion der Uhr in
Verbindung mit einer Zahlungskarte (Visa- und Mastercard-Kreditkarte
oder Debitkarte) aktivieren. Danach können Anwender ihre SwatchPay-Uhr für
Bezahlvorgänge an jedem kontaktlosen Point-of-Sale-Terminal nutzen, wie
es in der Mitteilung weiter heisst. Diese Bezahl-Transaktionen benötigen
keinen Strom und haben daher nach Angaben von Swatch keinen negativen
Einfluss auf die Batterieleistung. | |
Twint | Die Twint-Technik
funktioniert anders und ist etwas umständlicher. Wir gehen hier darum
nur ansatzweise auf sie ein. Auch Twint ist eine Applikation für
bargeldloses Zahlen. Je nach Bank benötigt man eine andere App-Version,
sei es UBS, Raiffeisen, PostFinance, ZKB etc. Twint ist in der Schweiz ziemlich populär,
beispielsweise wenn man unkompliziert Freunden einen Betrag zurückzahlen
will oder fürs Onlineshopping. Mit dieser App kann man mittlerweile
auch SBB-Billette und Parkgebühren bezahlen. Die Twint-App wird mit einer PIN oder Touch ID geschützt. Das Geld wird gemäss Entwickler nicht direkt auf dem Smartphone gespeichert. |